Das Votum für Entsorgungspark Adliswil, Ersatzbau der Sammelstelle, von Bernie Corrodi

Für den Ersatzneubau der Sammelstelle sieht der Stadtrat einen Kredit von Fr. 4’648’000 vor, davon sind Fr. 796’000 nicht gebundene Kosten. Diese Ausgaben sind im Finanzplan 2022-2026 enthalten – und im Weiteren ist das Gebührenkässeli für diese Aufgabe gut gefüllt. Der Zweckverbandes Zimmerberg wird für die Finanzierung eingeladen. Bei der bisherigen, laufenden Entsorgung, bezahlt der Zweckverband jährlich Fr. 500’000 an die Unkosten, je die Hälfte davon geht an Wädenswil und Adliswil. Der Stadtrat hält fest, dass die Gebührentarife künftig gleich hoch bleiben. Er erwartet auch gleich grosse Gebühreneinnahmen.

Das Gebäude überzeugt die RPK, die Notwendigkeit wird ebenfalls verstanden und unterstützt, und zudem sehen wir eine Möglichkeit zur Effizienzsteigerung. Beim Baufeld wird die örtliche Gebundenheit ins Feld geführt, unter anderem mit dem Hinweis auf die Gewässerschutzlinie. Der Stadtrat versichert, dass diese Anlage keine Lärm-Probleme für die Nachbarn machen würde.

Betreffend der sachlichen Gebundenheit argumentiert man damit, dass die Anlage veraltet wäre. Wegen dem Bevölkerungszuwachs, aber auch wegen dem Sammeln von weiteren Wertstoffen, wie etwa Plastik, braucht die Sammelstelle mehr Platz und zudem bessere Zu- und Wegfahrtsmöglichkeiten.

Die Sammelstelle verursacht mit seinem Baurecht eine jährliche Belastung von Fr 60’000, bei einer Laufzeit von 30 Jahren. Der Baurechtszins ist mit Fr 30 pro m2 festgesetzt, das ergibt eine Summe von insgesamt Fr 1.8 Mio. über die ganze Laufzeit für das Grundstück.

Die jährliche Folgekosten für diese Investition wird mit durchschnittlich Fr 395’624.33 veranschlagt, berechnet nach HRM2.

Die RPK hat nachgefragt, was mit dem bisherigen Standort passiert und wie das Nebeneinander der Feuerwehr und dem alten Sammelplatz künftig aussieht, und wie der Stadtrat das Areal künftig nutzen will. Voraussichtlich wird die Skateranlage in das leer werdende Areal aufgebaut, aber eben, nur voraussichtlich. Weitere Nutzung für kommunale Fahrzeuge und Notstromaggregate sind in Planung, in Abklärung. Die  Wortwahl dazu ist vage; so heisst es man könnte, man wäre in Planung usw.

Auf dem Dach der Sammelstelle wird eine Solaranlage installiert, gut so! Was die Stromproduktion zum Betriebsergebnis beitragen könnte, und ob ein Stromverbund mit den umliegenden Anlagen, wie etwa mit der Sportanlage Tüfi angedacht ist, da blieb man vage und verwies auf das folgende Vorprojekt.

Die RPK unterstützt einstimmig den Antrag des Stadtrates und dankt ihm, wie auch den Verantwortlichen aus der Verwaltung und Betrieb, für Ihre wertvolle Arbeit.

Bernie Corrodi Gemeinderat Freie Wähler

Ein persönliche Anmerkung zum Schluss: Das Zauberwort heutzutage heisst Abfälle zu vermeiden. Das ist sehr ambitioniert, aber die Umwelt dankt es jedem von uns.